Trevira Fasern und Filamente für technische Einsatzgebiete
2014 fanden 46 Prozent aller von Trevira produzierten und vertriebenen Filamente und Fasern ihren Einsatz in technischen Einsatzgebieten. Der Faserhersteller ist daher auch in diesem Jahr wieder als Aussteller auf der Techtextil vertreten. Das Unternehmen präsentiert zusammen mit seinem Eigentümer Indorama Ventures sowie den Schwesterfirmen FiberVisions und Wellman auf einem Gemeinschaftsstand ein breites Portfolio an Chemiefasern.
Fasern: Fokus auf kundenspezifischen Spezialitäten
Der Fokus für Trevira liegt im Faserbereich auf Speziallösungen im Bereich Polyester-, PLA- und Bikofasern. Vor allem die Fasern aus Biopolymeren (PLA / IngeoTM) für verschiedene Nonwovens-Anwendungen stellen einen wesentlichen Bestandteil des Produktprogramms dar. Für den Rohstofflieferanten NatureWorks ist Trevira wichtigster Partner bei Stapelfaserprodukten. Bei den Bikofasern, anfangs vornehmlich in Hygieneprodukten eingesetzt, gibt es verstärkt Entwicklungen in Form von Projekten für technische Anwendungen wie z. B. Filtration oder Dämmung.
Auch die schwer entflammbaren Fasern halten zunehmend Einzug in technische Textilien. Hier will Trevira laut eigenen Angaben das Geschäft insbesondere im Vliesstoffbereich ausbauen und konzentriert sich dabei auf kundenspezifische Anwendungen für Schallschutz, Isolierungen und Anwendungen im Automobil. Weiteres Augenmerk liegt auf Kurzschnittfasern für unterschiedlichste Einsatzgebiete wie z. B. Tapeten und Lebensmittelverpackungen.
Filamente: die ganze Palette von glatt bis texturiert, mit inhärenten Funktionen
Trevira Filamente decken eine stetig wachsende Bandbreite von Anwendungen in technischen Textilien ab,

Ein Einsatzgebiet für Trevira Vliesstofffasern: Feuchttücher und Hygieneprodukte.
© Foto: Trevira GmbH
sowohl für Standards als auch für Nischenprodukte und immer spezieller werdende Anforderungen. Technische Anwendungen für Trevira Filamente sind z. B. spezielle Garne für Medizin- und Hygienetextilien sowie texturierte PBT-Filamente als Basis für wirkstoffhaltige Pflaster und Bandagen. Inzwischen gibt es auch eine steigende Nachfrage nach PLA-Multifilamenten. Bei Messebau- und Druckgrundtextilien gehören schwer entflammbare Trevira Garne (Trevira CS) mittlerweile zum Standardmaterial.
Eine stark wachsende Spezialität sind Hybridgarne für versteifbare Materialien, bei denen ein Garn aus einem schmelzpunktmodifizierten Co-Polyesterfilament mit einem anderen Garn kombiniert wird. Letzteres kann je nach Anforderung ein Trevira Standard- oder ein schwer entflammbares Filament sein. Aber auch Kombinationen mit hochfesten Filamenten bis hin zu Glas- und Karbonfilamenten sind denkbar (und zum Teil auch durch Partnerunternehmen bereits realisiert). Die daraus hergestellten Textilien können nahezu beliebig, aber kontrolliert verformt und in dieser Form fixiert werden. Im Segment Composites werden diese Zwischenprodukte als thermoplastische Prepregs bezeichnet; dies sind im modernen Fahrzeugbau intensiv nachgefragte Materialien.
Textilnahe technische Anwendungen für schwer entflammbare Hybridgarne sind z. B. Akustikmaterialien, Messebautextilien und Werbebanner. Im Heimtextilbereich kommt innenliegender Sonnenschutz hinzu. Die Textilien sind färb- und bedruckbar, und es gibt auch Artikel aus spinngefärbten Garnen. Da sie aus 100 % Polyester bestehen, sind die Stoffe außerdem problemlos recycelbar. Materialien aus Trevira Hybridgarnen stellen ökonomisch und ökologisch eine interessante Alternative zu Materialien mit Acrylatbeschichtungen dar.
Ein weiteres Anwendungsgebiet für spezialisierte Trevira Filamente sind Nähfäden für Multiaxialgelege. Diese Garne sind auf Spulen oder auch auf Teilkettbäumen lieferbar, wodurch die Lieferkette für diese Verbundwerkstoffe deutlich verkürzt werden kann.
Zur Pressemitteilung von Trevira
Bild oben: Versteifte Materialien aus Trevira Hybridgarnen mit einer niedrigschmelzenden Komponente.
© Foto: Trevira GmbH