Super kuschelig und super sicher?

Jeder kennt Lenzing, fast jeder auch Tencel. Die Cellulose-Faser ist weich, saugfähig und hautfreundlich – sehr gute Eigenschaften also für Bekleidung oder etwa Bettwäsche. Aber auch für technische Applikationen? „Ja, klar, die Möglichkeiten sind unbegrenzt,“ sagte uns Dr. Marina Crnoja-Cosic sichtlich zufrieden am Ende der Techtextil North America (NA).

Tencel im Einsatz: Funktionale Bekleidung von Tencate

Tencel im Einsatz: Funktionale Bekleidung von Tencate

Ob Schuhe, Funktionsbekleidung, Bänder oder technische Gewirke: Tatsächlich lässt sich Tencel vielseitig einsetzen. „Seile aus Tencel könnten die Zukunft in der Landwirtschaft werden, da sie so stark sind wie konventionelle Seile, aber eben kompostierbar,“ sagt die Leiterin des Bereiches „Textile Engineering“ beim österreichischen Faserproduzenten. Ein weiteres Beispiel: Die Faser kann aufgrund ihrer Haftungseigenschaften und ihrer ebenen Struktur als Trägermaterial für funktionale Bekleidung genutzt werden, also zum Beispiel Schutz- oder Sportbekleidung. Gerade deshalb verwenden Unternehmen wie Tencate und Norafin – übrigens auch auf der Techtextil NA – Tencel für die Herstellung ihrer Schutzbekleidung. „In österreichischen Märkten wie Hofer und Billa werden sogar schon kompostierbare Verpackungen aus Tencel anstatt des üblichen Plastiks genutzt. Schließlich will die EU ja gar keine Einwegtüten mehr erlauben,“ so Crnoja-Cosic weiter. Cellulose anstatt Plastik und Polyester? Klingt nach einer guten Sache.

Marc Chalupsky

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