Die Vielfalt von Phase-Change-Materialien
„Ich möchte gerne die Klimaregulierung durch Phase-Change-Materialien (PCM) in meinen Produkten einsetzen, aber wie geht das?“ Mit dieser Fragestellung sieht sich Outlast Technologies oftmals konfrontiert. Um hier für mehr Transparenz und einen besseren Überblick zu sorgen, präsentiert Outlast auf der Messe Techtextil das komplette Spektrum an PCM: von Compound über Fasern/Garne bis hin zu beschichteten Artikeln für unterschiedliche Anwendungsbereiche.
Outlast, Marktführer rund um Temperatur regulierende PCM, ist nach eigenen Angaben der einzige Anbieter im textilen Bereich, der überhaupt viele unterschiedliche Möglichkeiten offerieren kann. Egal, welche Anwendung – Outlast hat immer eine attraktive Lösung parat. In den letzten Jahren wurde produkttechnisch u. a. viel im Faserbereich entwickelt: Auf die PCM-Viskosefaser folgte die weltweit erste PCM-Polyesterfaser. Zudem kam die neue Produktkategorie „Füllmaterialien“ hinzu, die vorwiegend im Bereich Bettwaren, aber auch bei Bekleidung eingesetzt werden können.
Insgesamt gesehen ist der Bereich „Bettwaren“ derzeit der umsatzstärkste im Hause des Pioniers Outlast. Was nicht bedeutet, dass man den „klassischen“ angestammten Märkten wie Bekleidung (von Alltagsbekleidung und Accessoires, wie Handschuhen oder Helmen, bis hin zu Arbeitsschutzbekleidung und schusssicheren Westen) oder Schuhen keine Aufmerksamkeit mehr schenkt. Auch hier wird fleißig weiterentwickelt. Ganz neu und noch ein wenig „exotisch“ anmutend widmet sich Outlast zusätzlich anderen, komplett neuen Märkten, wie zum Beispiel dem Einsatz von PCM in elektronischen Geräten.
Thematisch gliedert Outlast das Thema PCM in folgende „Kategorien“:
- Outlast®-Technologie eingelagert in Fasern: Diese Anwendung eignet sich für Produkte, die nah auf der Haut getragen werden (zum Beispiel: Unterwäsche, Socken, T-Shirts, orthopädische Produkte…).
- Outlast®-Technologie als Füllmaterial: Es gibt unterschiedliche Outlast®-Füllmaterialien (auf Basis von Viskose- oder Polyesterfasern), die z. B. bei Bettwaren oder Bekleidung (z. B. Jacken) eingesetzt werden. Auch eine Mischung mit Daunen ist hier möglich.
- Outlast®-Technologie als Beschichtung: Hier kann eine sehr hohe Beladung erzielt werden. Als Träger für die beschichteten Materialien dienen zumeist Vliesstoffe oder Maschenwaren. Die Einsatzbereiche sind breit: Bei Bettwaren profitieren Matratzen und -auflagen, Kissen und Bettdecken von der Klimaregulierung. Bei Bekleidung/Schuhen und PSA werden beschichtete Produkte von Kopf bis Fuß eingesetzt. Ebenfalls interessant ist diese Anwendung für medizinische Produkte.
- Outlast®-Technologie als MIC: Bei Outlast® MIC (Matrix Infusion Coating) handelt es sich um ein spezielles Verfahren, bei dem textile Flächen (unterschiedliche Materialzusammensetzungen) mit der Outlast®-Technologie bedruckt werden. Dieser Prozess ist ideal für Marken, die im Rahmen eines großen Programms ihre eigenen Stoffe einsetzen wollen. Man findet diese Anwendung bei Produkten, die direkt auf der Haut getragen werden. Outlast® MIC ist z.B. für den Sportswear-Markt geeignet.
- Outlast®-Technologie als Compound: Hier geht es in den individuellen Bereich von Projektgeschäften hinein. Ist bei einem Kunden bereits eine spezielle Prozesstechnologie (z.B. eine Sprühapplikation) vorhanden, kann der jeweils passende Outlast®-Compound eingesetzt werden. Der Kunde produziert damit dann sein jeweiliges Endprodukt (Beispiel: Matratzen, die mit dem Compound besprüht werden). Mit wenig Investitionsaufwand kann man so einfach die klimaregulierende Funktion einsetzen.
Die Outlast®-Technologie
Die Outlast®-Technologie wurde ursprünglich für die NASA entwickelt, um Astronauten vor Temperaturschwankungen im All zu schützen. Die Outlast®-Technologie nutzt Phase-Change-Materialien (PCM), die Wärme aufnehmen, speichern und wieder abgeben können, um so ein optimales Feuchtigkeits- und Temperaturmanagement zu erreichen. Man kann die Outlast®-Technologie ganz einfach mit einem Eiswürfel in einem Glas Wasser vergleichen; schmilzt der Eiswürfel (verändert er also seinen Aggregatszustand – = phase – von Fest zu Flüssig), nimmt er Wärme auf und kühlt so das Wasser, das Getränk hält länger die gewünschte Temperatur. Outlast®-Phase-Change-Materialien arbeiten nach dem gleichen Prinzip. Die Kapazität, Wärme aufzunehmen, zu speichern und wieder abzugeben, ermöglicht es jedem Produkt, das die Outlast®-Technologie enthält, kontinuierlich die Hauttemperatur zu regulieren. Überhitzt die Haut, wird die Wärme aufgenommen, kühlt die Haut ab, wird die gespeicherte Wärme wieder zurückgegeben.
Dabei arbeitet die Outlast®-Technologie nicht mittels einer Dochtwirkung, die die Feuchtigkeit lediglich dadurch „regelt“, dass der bereits entstandene Schweiß von der Haut wegtransportiert wird. Die Outlast®-Technologie setzt proaktiv viel früher an und sorgt dafür, dass gar nicht erst so viel Schweiß entstehen muss, da die Schweißproduktion ja bereits reduziert wird. Das ist das Geheimnis und stellt einen grundlegenden Unterschied dar.