Frankfurt: Epizentrum textiler Innovationen
Am Dienstagvormittag wurde auf dem Frankfurter Messegelände das Epizentrum textiler Innovationen lokalisiert. Seine Auswirkungen werden sehr bald weltweit in zahlreichen Industriebranchen zu spüren sein. Experten nennen es „Techtextil“ – und es erweist sich schon jetzt als das bedeutendste aller Zeiten.
Von „Tonnen textiler Innovationen“ in den kommenden vier Tagen (14.-17.Mai) sprach Moderator Ingolf Baur, dem deutschen Fernsehzuschauer bekannt als Moderator des 3sat-Wissenschaftsmagazins „nano“, bei der Eröffnungsfeier der Messen Techtextil und Texprocess am Dienstagvormittag in Frankfurt am Main. Bereits zum 5. Mal veredelt das Messeduo „Mainhatten“ zur „Textiltown“. „Beide Messen sind so groß wie nie – sie sind das Epizentrum textiler Innovationen“, sagte anschließend Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. Die Zahlen zeigen: Es ist tatsächlich die größte Techtetxil aller Zeiten. Dafür sorgen 421 Aussteller aus Deutschland und mit 1.080 aus dem Ausland eine Internationalitätsrate von 72 Prozent. Der Erfolg kam mit Ansage: Bereits im Januar 2019 überstieg die Anzahl der Ausstelleranmeldungen jene von 2017. Damals zählte die Techtextil bei 1.477 Aussteller aus 55 Staaten über 33.600 Besucher aus 104 Ländern. Fällt dieses Jahr auch diese Marke?
„Einmal Textiler, immer Textiler“
Es ist einer dieser Termine, die Vertreter von Bundesministerien besonders gerne eröffnen. „Ich freue mich sehr, heute hier zu sein“, sagte Thomas Bareiß, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Für ihn ist die Eröffnung eine Art Heimspiel: Der studierte Betriebswirtschaftler war zehn Jahre lang bei Textilunternehmen im türkischen Izmir und auf der Schwäbischen Alb tätig. „Das war mein Einstieg in die Arbeitswelt“, erinnert er sich. Damals habe sein Chef zu ihm gesagt: „Einmal Textiler, immer Textiler“. Heute verstehe er, was dieser gemeint habe. Fun Fact: Bareiß stammt aus Albstadt, wo 2005 sowohl die erste als auch – fünf Jahre später – die bisher längste Textilbetonbrücke der Welt errichtet wurde.
Bareiß lobte die „Innovationskraft der Branche“, zumal angesichts des Strukturwandels der vergangenen Jahrzehnte, und sprach von der „herausragenden Bedeutung von Textil für künftige gesellschaftliche Entwicklungen und junge Leute“. „Textile Innovationen verschieben immer wieder die Grenzen des Machbaren“, so der Politiker. Wie weit, davon können sich die Fachbesucher (und die Daheimgebliebenen unter anderem hier im Blog) in den nächsten vier Tagen überzeugen.

„Einmal Textiler, immer Textiler“, sagte Thomas Bareiß, parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, bei der Eröffnung des Messeduos Techtextil und Texprocess 2019/ Quelle: Messe Frankfurt Exhibition GmbH/ Thomas Fedra
Titelbild: Messe Frankfurt Exhibition GmbH/ Thomas Fedra